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Menschen im World Café miteinander ins Gespräch bringen

Eine Workshop-Methode für 15 bis 2.000 Personen ist das World Café. Das von Juanita Brown und David Isaacs, zwei US-amerikanischen Unternehmensberatern, entwickelte Format kommt besonders bei heterogenen Gruppen zum Einsatz. Es hilft dabei, unterschiedliche Sichtweisen zu einem Thema zusammenzuführen und gemeinsam Strategien zu entwickeln.

Menschen im World Café miteinander ins Gespräch bringen

Ablauf

An Tischen mit vier bis sechs Personen gibt es mehrere Gesprächsrunden, die jeweils 15 bis 30 Minuten dauern. Bewegung kommt auch dadurch in die Diskussion, dass sich die Runden immer wieder neu mischen. Nur ein Tischgastgeber bleibt zurück, der die Neuen mit dem aktuellen Stand vertraut macht. Auch bei Kongresskultur Bregenz ist das World Café bereits bei Veranstaltungen eingesetzt worden – beispielsweise zuletzt beim Symposium „Kindheit und Gesellschaft“ Ende April. Carmen Feuchtner (Welt der Kinder) schätzt die Methode als „Baustein, der es erlaubt, die Vielfalt der Erfahrungs- und Wissensdimensionen für eine sehr diverse Teilnehmergruppe zugänglich zu machen.“ Der klassische Vortrag werde „nicht ausgehebelt, sondern ergänzt“.

Aktivierend und vielfältig

Im Rahmen des Workshops „Tourismusstrategie Vorarlberg 2020“ sammelte auch Christian Schützinger positive Erfahrungen: „Sie ist zwar etwas aufwendig, aber eben auch eine abwechslungsreiche und sehr aktivierende Methode, um rege Beteiligung zu ermöglichen und um vielfältige Inhalte zu ernten“, sagt der Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus. „Wir wollten mit der 1. Vorarlberger Klimakonferenz im Herbst 2015 mit unterschiedlichsten Formaten Räume für den Austausch zum Klimathema schaffen“, erinnert sich Lydia Etzlstorfer von der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberg.

Niedrige Hemmschwelle

„Unser besonderes Anliegen war es dabei, dass die Besucher auf Augenhöhe zusammenkommen, sich austauschen und vernetzen können. So war es von Anfang an klar, dass das Format ‚World Café’ neben Vorträgen, Workshops, Good-Practice-Präsentationen u. v. m. ein fixer Bestandteil im Programm sein soll.“ Besonders gefiel ihr die vertraute Situation an einem kleinen (Kaffeehaus-)Tisch: „Da fühlt man sich schnell wohl und es fällt einem – im Gegensatz zum Setting in der Großgruppe – leicht(er), sich einzubringen und mitzureden.“

Viel Raum zum Denken und Gestalten

Viel Lob gab es für die Umsetzung vor Ort: „Das Team von Kongresskultur Bregenz zeichnet sich aus durch ausgesuchte Gastfreundschaft, höchste Professionalität und eine Bereitschaft, mitzudenken und zu gestalten, einen Ort zu schaffen, an dem gesellschaftliche Themen in einer Weise bearbeitet werden können, die zu einer konstruktiven Form des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft beitragen“, findet Carmen Feuchtner. Für die Werkstattbühne entschied sich Christian Schützinger aus zwei Gründen: „Zum einen, weil wir sehr großzügig mit Gestaltungsraum hantieren konnten, zum anderen, weil die technische Ausstattung ein enormes Spektrum an Möglichkeiten bietet, um Stimmung und Atmosphäre zu schaffen – und das ist dank der professionellen Beratung und Umsetzung durch die Profis vor Ort auch hervorragend gelungen.“

 

(tb)

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