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Kongress trifft Kultur und findet sie überhaupt nicht zu dick

Frau Kultur und Herr Kongress sitzen auf der Galerie des leeren Konzertsaals.

Auf der Bühne stehen malerisch noch ein paar Requisiten der soeben abgeschlossenen Veranstaltung herum. Aus den Tiefen des Gebäudes sind die Geräusche handwerklicher Tätigkeiten zu hören. Nachdem die beiden eine Weile lang geschwiegen haben, legt Frau Kultur plötzlich ihre Hand auf den Arm von Herrn Kongress und sagt:

Kongress trifft Kultur und findet sie überhaupt nicht zu dick

Kultur: Haben Sie eigentlich ein Lieblingsthema?

Kongress: Nein, inhaltlich bin ich total offen.

Kultur: Ich im Grunde auch. Wobei mir sehr viel am Schönen liegt, am Wohlgefühl, an diesen eher weichen Dingen.

Kongress: Naja, so gesehen ist es bei mir eher das Faktische. Aber das muss spannend präsentiert sein. Was ich gar nicht mag, ist Langeweile. Ich bin auch nicht gern allein. Ich brauche Menschen um mich herum. Viele interessierte Menschen.

Kultur: Ich mag die Menschen auch, aber nicht alle und nicht in jeder Situation, das gebe ich ehrlich zu. Was die Atmosphäre des gesellschaftlichen Zusammenseins angeht, habe ich gewisse Vorstellungen, von denen ich ungern abweiche.

Kongress: Zum Beispiel?

Kultur: Ich mag Kreativität in jeder Form, das darf ruhig verrückt sein, auch experimentell, aber auf keinen Fall plump oder frivol.

Kongress: Ganz Ihrer Meinung; keine Waffen, keine Pornografie, keine Sekten.

 

Das vollständige Zwiegespräch lesen Sie in der Broschüre "Referenzen - Geschichten von kleinen Gesten und großen Ereignissen" ab Seite 3.

(wm)

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