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Kein Hotel wie das andere

Es wäre unmöglich, hier alle Hotels oder Pensionen, die in erreichbarer Nähe des Festspielhauses liegen, einzeln zu würdigen. Insgesamt gilt, auch wenn es sehr nach Werbetext klingt: Sie zeichnen sich alle durch die Einhaltung hoher Qualitätsstandards und ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis aus, egal ob es sich um Viersternehotels, Frühstückspensionen oder Jugendherbergen handelt.

  • Kaiserstrand Badehaus
  • Außenansicht Messmer
  • Hotel Schwärzler
  • Hotel am See
  • Fritsch am Berg
  • Haus am See Wellness
  • Hirschen Erdgeschoss
  • Hotel am See

Weniger werblich ist die Information, dass es in Bregenz und Umgebung kaum Häuser gibt, die zu einer Hotelkette gehören. Und das, obwohl sich die Gäste, sowohl was ihre Anzahl als auch was ihre Bedürfnisse angeht, nicht von denen unterscheiden dürften, die andere Städte vergleich barer Größenordnung besuchen. Die Frage nach dem Grund dieses Fehlens ist also durchaus berechtigt. Eine mögliche Antwort wäre: Die hier lebenden Menschen sind hartnäckig der Meinung, die Stärke der normierten Qualität sei, zumindest was den Bereich der täglichen Bedürfnisse wie Wohnen oder Essen angeht, gleichbedeutend mit ihrer größten Schwäche: sie gilt nämlich immer und überall und berücksichtigt nicht den regionalen Charakter eines Ortes.

 

Aus diesem Grund hat es auch bis heute kein Vertreter einer der weltweit bekannten Fastfoodketten nach Bregenz geschafft, was fast schon ein bisschen an den Widerstandsgeist eines gewissen gallischen Dorfes erinnert.

 

Aber jetzt die Fortsetzung des Werbetextes: Die zahlreichen Pensionen und Hotels in Bregenz und Umgebung versuchen, ihren Gästen auf individuelle und persönliche Art den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Werbetext Ende.

 

Natürlich wird etwas Ähnliches in jedem einschlägigen Prospekt behauptet, deshalb hier ein Beispiel, und zwar ein betont subjektiv gewähltes. Zu verraten, wie das Haus heißt, von dem jetzt die Rede sein wird, und wo genau es liegt, wäre den anderen gegenüber unfair, deshalb hier nur so viel: Es befindet sich nicht im Zentrum der Stadt, das heißt, ein Taxi braucht etwa 5 bis 7 Minuten bis zum Festspielhaus. Mit dem Fahrrad, das man sich selbstverständlich in diesem Hotel ausleihen kann, sind es vielleicht 10 Minuten.

 

Foyer, Treppenaufgänge und Zimmer wurden vor einigen Jahren teils umgebaut, teils renoviert, und zwar in der hier üblichen Art, nämlich das Traditionelle, vor allem bei der Wahl der verwendeten Materialien, bewahrend, und, was die Offenheit der Räume und den Komfort der Zimmer angeht, den neuesten Erkenntnissen angepasst.

 

Darüber hinaus (und das gefällt dem Autor dieses Berichts natürlich besonders) hat das Haus für sich ein spezielles Thema entdeckt, nämlich die Literatur. Diese Entscheidung findet ihren Ausdruck nicht nur in den qualitativ hochwertig bestückten Bücherregalen in jedem Zimmer, sondern sie zeigt sich auch am Angebot von regelmäßig stattfindenden literarischen Veranstaltungen.

 

Das ist auch der Grund, warum sich immer öfter Schauspieler, Schriftsteller und andere Künstler unter die Hausgäste an der Bar oder im Restaurant mischen und ihren Teil zur meist angeregten Stimmung beitragen. Der Autor dieses Berichts gesteht, ebenfalls zu den Stammgästen zu zählen, nicht nur wegen des Literaturschwerpunkts, sondern wegen der kultivierten Gastlichkeit, die, wie er glaubt, dadurch begünstigt wird. Aber das gilt natürlich nicht nur für dieses Haus, es könnte vielmehr Folge einer Eigenheit des hier ansässigen Menschentyps sein. Er gehört nämlich nicht zu denen, die nett sind, weil sie etwas haben wollen, sondern weil sie einfach gut erzogen sind.

 

Hotelkapazitäten 3 | 4 | 5 Sterne

In Gehnähe: 509 Zimmer (685 Zimmer ab 2020)

In 10 Minuten mit der S-Bahn oder dem Auto: 494 Zimmer

In 20 Minuten mit der S-Bahn oder dem Auto: 1.000 Zimmer

(wm)

Die feinen Unterschiede – Bregenz und Umgebung für neugierige Gäste

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem Themenheft „Die feinen Unterschiede – Bregenz und Umgebung für neugierige Gäste“. Das gesamte Heft mit mehr Beiträge über die Bodensee-Region können Sie hier digital durchsehen.
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